Der Titel in etwas erweiterter Form: Coaching – zur (noch besseren) Anpassung oder eine Starthilfe in die (mentale) Freiheit?

Stellt sich diese Frage überhaupt?

Die Antwort auf diese Frage überlasse ich dem interessierten Leser dieses Beitrags.

Im Rahmen des Kennenlerngesprächs geht es insbesondere um die Erwartungen des Coachees an das Coaching und um die Frage, wer der eigentliche Auftraggeber ist: Die Person selbst, seine oder ihre Führungskraft oder die Empfehlung eines AC-Beraters.

Erwartungen können zum Beispiel sein: besser zu performen, besser Mitarbeiter zu führen, besser Konflikte zu managen, besser Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können, als „Wiederholer“ das nächste AC besser zu überstehen bzw. zu bestehen, mehr Wirksamkeit zu erzeugen und und und.

Alles ehrenwerte Erwartungen, doch ob es sich dabei auch um die dahinterliegenden Bedürfnisse des Coachees handelt, ist noch offen. Ich empfinde ob dieser Erwartungen erst mal ein gewisses Unbehagen. Unbehagen bezüglich der Plausibilität dieser Anliegen.

Eine Starthilfe in die (mentale) Freiheit?

Meine Hypothese ist, mein Gegenüber verfügt bereits über genügend Kompetenzen zu seiner oder ihrer Ergebniserwartung. Deshalb überprüfe ich zunächst und zuallererst diese Erwartung bzw. Erwartungen, zum Beispiel mit der Einladung:

„Ich vermute, dass Sie bereits ein ausgezeichneter Konfliktmanager (Beziehungsmanager etc.) sind. Um meine Vermutung zu überprüfen, lade ich Sie ein, mir anhand einer konkreten Erfahrung zu Ihrem Coachingziel zu beschreiben, wie Sie (zum Beispiel) einen Konflikt XY gelöst haben“.

Ganz oft reaktiviert der Coachee somit zunächst seine/ihre Kompetenzen. Und damit ist die Weiche für das weitere Vorgehen gestellt: Weg von jedweder problem- und hin zu lösungsorientierter Begleitung.                                                                               Eine weitere Frage dient zur konsequenten weiteren Orientierung an Lösungen: „Und was genau wollen Sie dann noch an Ihrem Verhalten optimieren?“ Wenn das Gegenüber Mühe hat, Antworten zu finden, frage ich nochmals nach, zum Beispiel:

Freiheit

„Wer genau ist es, der diesen Anspruch auf Veränderung hat? Jemand in Ihnen, vielleicht der innere Kritiker, der sich meldet -Du musst noch viel besser werden, Du bist noch lange nicht gut genug- oder der äußere Kritiker -Also Herr oder Frau Maier, bevor Sie eine höherwertige Führungsverantwortung übernehmen können, müssen Sie noch……..“.

In beiden Fällen, ob es der innere oder der äußere Kritiker ist,

der letztlich als Hidden Agenda den Anstoß zum Coaching gegeben hat, kann es dazu führen, dass sich die ursprünglichen Erwartungen an das Coaching sehr verändern. In beiden Fällen geht es dann nicht um „schneller, höher, weiter“ sondern um ein Reframing: Weg von der Anpassung hin zur Mündigkeit und zur Freiheit der Entscheidung aus dem Ego State des Erwachsenen. Zum Beispiel:

„Wie kann ich den inneren Kritiker zufrieden stellen, ohne ihm die Macht über mein Leben zu geben oder: Wie kann ich meinen Erwartungsheger im außen durch den Einsatz meines geschickten Willens und professioneller Kommunikation dahingehend beeinflussen, dass er meine Performance in einem anderen Licht sieht“.

Vielleicht geht es dann im Coaching vor allem um die Stärkung des Coachees zu einer gefühlten „Ich bin okay – Du bist okay“ Haltung, aus welcher heraus er oder sie den Mut schöpft, bisheriges Anpassungsverhalten zu verstören, auch auf die Gefahr hin, dass es mal (psychisch) „weh tun kann“.

Und natürlich kann es auch mal zu dem (plausibilisierten) Auftrag führen: „schneller, höher oder weiter“.

Ihr

Hans Peter Wimmer

Bildquelle: pixabay

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